Strichzeichnung

Harmonische Klangwelt

Wir musizieren mit dem Kind


Flügelkantele und Kinderleier

Diese beiden Saiteninstrumen-
te eignen sich besonders für
das jüngere Kind. In ihren har-
monischen Formen und ihrem
Wohlklang gewinnen sie spon-
tan die Liebe des Kindes. Dank
der stabilen Verarbeitung kön-
nen sie dem Kind unbesorgt in
die Hand gegeben werden, da-
mit es nach Belieben Töne und
kleine Melodien spielt oder nur
einfach mit dem Finger über
die Saiten streicht. Das Instru-
ment kann zum Spielen wie ei-
ne liebe Puppe in den Arm ge-
nommen werden. Eine Beleh-
rung ist weder nötig noch sinn-
voll, denn die harmonischen
Töne sprechen zum Kind.

Geschichten tun Wunder

Auch kann man mit kleinen Ge-
schichten die Phantasie anregen
und z.B. erzählen, wie die Töne
als geflügeltes Wesen tanzen, die
hellen Töne himmelwärts, die tie-
fen erdwärts steigen und fallen,
wie sie das Kind als Freunde be-
suchen und mit ihm sprechen
oder Ähnliches. In der Hand des
Erwachsenen können diese ein-
fachen Instrumente Wunder
tun. Beim abendlichen Zubett-
bringen oder beim erzählen von
Märchen und Geschichtenun-
terstützen sie mit der musikali-
schen Untermalung so die
lauschende Aufmerksamkeit
des Kindes. Wegen der harmo-
nisch-pentatonischen Saiten-
stimmung bedarf es dabei keiner
besonderen musikalischen Spiel-
technik. Um ein harmonisches
Klangbild zu erzeugen genügt es,
einfach nur wenige Töne und
Tonfolgen schnell und langsam,
wiederholend und im rythmi-
schen Schweben ertönen zu las-
sen. Dieses Tun wirkt anregend
auf das Kind, das in diesem Al-
ter noch ganz nachahmend bis
in sein seelisches Wesen lebt.
Gerade wegen dieser unbe-
wußten und ganzheitlichen Auf-
nahme- bzw. Nachahmungs-
fähigkeit, ist es daher von beson-
derer Bedeutung, wohlgestaltete,
wahre Formen und reine, leben-
dige Töne zum Kind sprechen zu
lassen. Sie wirken als heilende
Gegenkraft zu den oft entfrem-
denden Einflüssen einer zuneh-
mend übertechnisierten Welt, die
droht ihr Gleichgewicht zu
verlieren.

Musizieren leicht gemacht

Gemäß der kindlichen Ent-
wicklung können diese beiden
Instrumente in zwei verschie-
denen Tonstufen besaitet wer-
den. Für das kleinere Kind ist
es die sogenannte Quinten-
stimmung (Pentatonik in der
Folge d-e-g-a-h-d-e
usw.), wobei die Tonfolge in be-
liebigen Variationen, hoch - oder
tiefausschwingend, gespielt wer-
den kann und immer harmo-
nisch klingt. Der schwebend
wirkende Toncharakter der va-
riierten Tonfolge ist selbst schon
Musik, Die gespielten Tonfolgen
können auch summend oder
auf einen Vokal hin mitgesun-
gen werden. Auch kann man
Erzählpassagen mit einem Vor-
und Nachspiel an - und ausklin-
gen lassen. Der Phantasie sind
dabei keine Grenzen gesetzt.
(EG.)
Zwei Leier spielende Kinder
Zu zweit oder in der
Gruppe lassen sich
reizvolle musikali-
sche Gemeinschafts-
spiele unternehmen,
in denen man sich
wie in einem Frage-
Antwortspiel einzel-
ne Töne oder Motive
zuwirft und diese
weiterspinnt.
Strichzeichnung Das kommunikative
Lauschen auf die an-
deren Mitspieler
spielt eine große Rol-
le. Im durchdringen-
den Ertönen stellt
sich ein befriedigen-
des Musikerlebnis
ein.

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